Informationen die sowohl für den SBF See als auch den SBF Binnen zutreffen.
Den SBF kann jeder machen, der zum Zeitpunkt der Prüfung das 16. Lebensjahr (Motor) oder das 14. Lebensjahr (Segeln) vollendet hat sowie körperlich und geistig dazu in der Lage ist, ein Sportboot zu führen. Außerdem darf ihm der PKW- oder der Sportbootführerschein nicht entzogen worden sein.
Als Nachweis für diese Voraussetzungen werden eine Kopie des PKW Führerscheins, bei Nicht-Autofahrern ein Führungszeugnis (für Behörden) verlangt. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren entfallen Führerschein und Führungszeugnis, dafür muss eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten vorliegen. Von allen wird eine Gesundheitsprüfung verlangt. Hinzu kommt ein Lichtbild für den Führerschein.
Die Gesundheitsprüfung besteht aus einem Seh- und einem Hörtest. Sie ist nach einem vorgegebenem Verfahren durch einen Arzt (z.B.ein Sportarzt) durchzuführen. Dieser muss über die vorgeschriebenen Testmaterialien für den Sehtest verfügen, bei dem das Seh- und Farbunterscheidungsvermögen getestet werden. Seit 2013 kann der Sehtest auch bei einer staatlich anerkannten Sehteststelle (z.B. ein Augenoptiker) durchgeführt werden. Den Hörtest darf aber weiterhin nur ein Arzt vornehmen. Das Ergebnis ist auf einem vorgegebenem Formular festzuhalten.
Viele Bootschulen arbeiten mit Ärzten zusammen, die gegen eine geringe Gebühr diese Prüfung in der Schule durchführen. Es lohnt sich immer, die Preise mit denen des Arztes seines Vertrauen zu vergleichen.
Es besteht kein Zwang eine Bootsschule zu besuchen. Jeder kann sich die Prüfungsunterlagen und Lehrmaterialien im Internet oder in der Fachbuchhandlung besorgen und zu hause lernen. Für den praktischen Teil sollte man dann allerdings schon jemanden zur Hand haben, der einem auf dem Boot die nötigen Handgriffe zeigt und einen fleißig üben lässt.
Wenn man sich fit für die Prüfung fühlt, dann sucht man sich beim zuständigen Prüfungsausschuss den nächsten Prüfungstermin heraus und meldet sich an. Formalitäten siehe oben, eine Checkliste findet Ihr weiter unten. Beachten sollte man, dass der Prüfling für die praktische Prüfung ein passendes Boot stellen muss.
Wem hierfür die Kontakte fehlen, der kommt an einer Bootsschule nicht vorbei.
Vorteil eine Schule ist, dass man in der Gruppe häufig besser lernt und dass man (im Idealfall) einen erfahrenen Bootsführer zum Lehrer hat, der einem vieles zusätzlich vermittelt, das man beim Selbststudium nicht erfahren würde. Hinzu kommt, dass für Ausbildung und Prüfung die entsprechenden Boote zur Verfügung stehen. Wer z.B. den SBF-Binnen Motor und Segeln erwerben möchte, müsste andernfalls sowohl ein Motor- als auch ein Segelboot zur Prüfung mitbringen.
Kurse werden in verschiedenen Formen angeboten. Vom Wochenend-Crash-Kurs über Ferienführerscheine bis hin zum mehrwöchigen Kurs an ein oder mehreren Abenden pro Woche.
Welchen dieser Kure Ihr für Euch wählt, hängt von mehreren Faktoren ab:
Wer sich in Eigenarbeit gut in die Theorie einarbeiten kann, der kann in einem Wochenendkurs den letzten Schliff bekommen und einige Fragenkomplexe in den meist 4 - 6 Stunden langen Lerneinheiten noch einmal vertiefen. Besser vielleicht, als in den kürzeren Lerneinheiten in mehrwöchigen Abendkursen. Allerdings kann es vorkommen, dass die praktische Ausbildung in einem Crash Kurs ein wenig kurz kommt. Für zukünftige Wassersportler ohne Bootserfahrung vielleicht nicht so gut.
In einem Ferienkurs (in der Regel eine Woche lang), liegt der Schwerpunkt meist mehr auf der Praxis. Um für die Theorie Prüfung fit zu sein, ist eigenständiges Lernen nicht zu umgehen. Der Vorteil liegt hier unter anderem im überschaubaren Zeitrahmen und der gleich an die Ausbildung anschließenden Prüfung. Meine persönliche Meinung ist außerdem, dass ein mehr an Praxis auf keinen Fall schadet. Theorie kann ich am PC oder am Küchentisch pauken, praktische Ausbildung unter erfahrener Anleitung nicht.
Der mehrwöchige Kurs besitzt in der Regel ein ausgewogenes Verhältnis zwischen theoretischem Unterricht und praktischer Ausbildung. Als nachteilig kann man die langen Zwischenräume zwischen den Unterrichtseinheiten empfinden, die man aber wiederum durch eigenes Lernen ausgleichen kann.
Auf jeden Fall solltet Ihr, bevor Ihr Euch für eine Schule entschließt, Euch bei der in Frage kommenden Schule gründlich über den Ablauf des Unterrichtes informieren und, wenn möglich, auf die Empfehlung von Freunden und Bekannten vertrauen.
Zur Prüfung meldet Ihr Euch bei dem für Eure Region zuständigen Prüfungsausschuss (PA) an. Einige Bootsschulen erledigen das für alle Kursteilnehmer gleich mit. Hier findet Ihr eine Liste der Prüfungsausschüsse des DSV. Die Anmeldung erfolgt auf einem Formular entweder für den SBF-Binnen oder für den SBF-See. Für die Prüfung wird eine Prüfungsgebühr fällig. Deren Höhe richtet sich nach der Art und dem Ort der Prüfung. Die Kosten liegen bei ca. 65,- € (See) bis ca. 75,- € (Binnen). Die genauen Kosten erfahrt Ihr beim zuständigen Prüfungsausschuss, ebenso findet Ihr dort die nächsten Prüfungstermine. Die Prüfungsgebühr muss vor der Prüfung an den PA überwiesen werden.
Nach Eingang der Unterlagen und der Gebühren beim PA erhaltet Ihr eine Einladung zu Prüfung.
Die Prüfungen bestehen aus einem theoretischen Teil mit Multiple Choice Fragebögen, einer praktischen Prüfung im Boot und einer Knoten Prüfung. Details zu den Prüfungen findet Ihr auf den Seiten zum SBF-Binnen bzw. SBF-See.
Die wichtigsten Änderungen für die neuen Sportbootführerscheine ab Januar 2018 sind in dieser Broschüre zusammengefasst.
Leider werden zur Zeit Spam-Emails mit unserer Adresse als Absender verschickt. Die in diesen Emails genutzte Absender Adresse ist gefälscht und der Versand erfolgt nicht über unser System. Deswegen haben wir leider keine Möglichkeit, darauf Einfluss zu nehmen.
Meine kostenlose Software zum Lernen für den SBF Binnen und den SBF See
elwis.de Die offizielle Website für die Schifffahrt.
Antragsformulare für die Prüfung (Zulassung, Gesundheitstest etc.)
Übersicht über Prüfungsausschüsse (DSV)
Kollisionsverhütungsregeln (KVR)
Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO)
Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung
Rheinschifffahrtspolizeiverordnung (RheinSchPV)
Moselschifffahrtspolizeiverordnung (MoselSchPV)
Donauschifffahrtspolizeiverordnung (DonauSchPV)
Bodensee-Schiffahrts-Ordnung (BSO)
Folgende Bootsschulen verweisen auf meine Navigationsvideos: